Die Routen führen zu den jeweils interessantesten Baudenkmalen, Neubauten, Straßen und Plätzen..
Beispiele:
Wandel von der Gründerzeit zu den Baustilen um und nach 1900, Spuren historischer Bauepochen in Leipzig, Wandel der Leipziger Universitäts-, Messe- und Verwaltungsbauten zwischen Augustusplatz und Dittrichring, Führungen zu Leipzigs Grünanlagen und Bauten zwischen Bundesverwaltungsgericht und Stadthafen, Führungen auf den Spuren Karl-Heines vom Westplatz bis nach Plagwitz.
Führungen durch das Industrieareal Plagwitz' von der Könneritzbrücke bis zur Konsumzentrale/Spinnerei.
Gründerzeit – Jugendstil – Neue Architektur
Die Wandlung des Leipziger Stadtzentrums und seiner Gebäude bis in die Gegenwart
Leipzigs Baugeschichte reicht 1000 Jahre zurück. Zeugnisse aus der frühen Zeit sind jedoch selten. Am bedeutendsten sind hierbei Thomas und Nikolaikirche sowie die Bauten des Leipziger Bürgertums im Stil des Barock. Durch die Industrialisierung und die Wandlung des Messewesens zur Mustermesse erfolgte nach 1900 ein Stadtumbau. Der Krieg hinterließ Lücken, die nach 1945 und in großem Umfang nach 1990 schon weitgehend geschlossen sind.
Hauptbahnhof – Handelshäuser und Passagen an der Nikolaistraße und Grimmaischen Straße sowie Städtisches Kaufhaus, Mädlerpassage, Handelshof, Markt, Thomaskirchhof und Barfußgäßchen
(Dauer 2 bis 2,5 Std. – Treffpunkt vor Buchhandlung Ludwig / Querbahnsteig)
Weg durch Straßen und Passagen zwischen Katharinenstraße, Hainstraße, Barfußgäßchen und weiter über den Markt durch die Peterstraße und den Petersbogen bis zum Burgplatz.
(Dauer 2 bis 2,5 Std. – Treffpunkt vor dem Durchgang „Großen Blumenberg“)
Vom Augustusplatz zum Städtischen Kaufhaus – Geschäftsbauten an der Magazingasse und Schillerstraße – Deutsche Bank – Neues Rathaus – Schulstraße – Burgplatz / Petersbogen - Thomaskirchhof.
Hinweis: Sonntags kann das Universitätsareal nicht besichtigt werden.
(Dauer 2 bis 2,5 Std. – Treffpunkt vor der Platzfront des „Paulinum“)
Mögliche Tage und Zeiten für Führungen im Stadtzentrum:
Direkte Touren durch die Innenstadt sind wegen der Käuferströme auf den Hauptstraßen nur sonntags (10 Uhr bzw. 13 oder 14 Uhr) sinnvoll. Touren vom Augustusplatz durch das Universitätsgelände sind von Montag bis Samstag möglich (Universität an Sonntagen geschlossen)
Entstehungsgeschichte und Architektur
Das Leipziger Waldstraßenviertel gilt aufgrund der hohen Qualität seiner Architektur als eines der attraktivsten Viertel im deutschen Mietwohnungsbau. Es hat sich von ersten Vorstädten bis hin zur aktuellen Stadterweiterung mit Sport und Wohngebäuden über 1000 Jahre entwickelt. Sein heutiges Gesicht erhielt es erst in der Zeit der Industrialisierung. Gebäude aus davorliegenden Zeiten wurden im 2. Weltkrieg zerstört oder durch Neubauten ersetzt. Durch die Wasserläufe von Pließe und Weißer Elter besetzt das Gebiet den Charakter einer dicht bebauten Insel. Die unmittelbare Nähe zum Rosental und zum Auwald ist eine weitere Qualität des Viertels.
Die Tour führt durch die frühen Siedlungs- und Flussgebiete vom Naturkundemuseum durch die Rosentalgasse bis zur Funkenburgstraße. Eine Entwicklung über tausend Jahre Vorstadtgeschichte und die Baustile der erhaltenen Wohngebäude vom Klassizismus bis zum Jugendstil bilden den Mittelpunkt der Erläuterungen.
(Dauer der Führung ca. 2 bis 2,5 Stunden - Treffpunkt: Eingang des Naturkundemuseums)
Die Tour führt durch durch Freges Areal beiderseits der Funkenburg- und Tschaikowskistraße, weiter entlang der Liviastraße bis zum „Mückenschlösschen“. Erläutert werden die Wandlungen von Gebäude- und Wohnformen von der geschlossenen zur offenen Bauweise und die Wandlung der Architektur von den „Neostilen“ zum Jugendstil, dem Heimatstil bis zur Reformarchitektur, der Neuen Sachlichkeit und dem Bauen nach 1990.
(Dauer der Führung ca. 2 bis 2,5 Stunden - Treffpunkt: Glockenturm der ehem. Katholischen Kirche am Rosentahl / Ende Leibnizstraße)
Die Tour beginnt im Gründungsgebiet von Carl Heines Unternehmungen am alten Westplatz. Am Weg Zeugnisse von Klavier- und Aromafabriken sowie Carl Heines Hafenanlagen, ferner Gebäude für Druckkunst, Theater und Fotografie am Weg zur Elsterstraße, zum Waldplatz und bis zur Feuerbachstraße.
Erläutert werden die Vielfalt der Architekturstile zwischen 1850 und den Neubauten nach 1990 sowie beispielhafte Sanierungen von Baudenkmalen.
(Dauer der Führung 2 bis 2,5 Stunden. Treffpunkt: Alter Westplatz zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Gustav-Mahler-Straße. Mögliche Tage und Zeiten für Führungen: täglich – vorzugsweise Sa / So an Vormittagen bzw. Nachmittagen)
Dr. Carl Heine gilt als Pionier des Industriezeitalters in Leipzig. Er bereitete den Boden für neue Wohnviertel und Industrieansiedlungen vor. Er verwandelte sumpfiges Wiesenland durch Trockenlegungen sowie Aufschüttungen in Bauland und erschloss vormalige Felder durch Straßen, Schifffahrtswege und Bahnlinien für die Ansiedlung von Industrie und Handelsunternehmen.
Seine Wirkungsorte lagen zwischen dem heutigen Neuen Rathaus, der heutigen Hauptfeuerwache bis zur Feuerbachstraße im Waldstraßenvierte sowie in Plagwitz zwischen Könneritzbrücke und der Lützner Straße . Mit ihnen machen die Erkundungstouren bekannt.
Die Tour führt vom alten zum neuen Westplatz, weiter zum ehemaligen Ladekai (Carl-Maria-von Weber-Straße) zum „Haus Leipzig“, dem Wohn- und Atelierhaus der ersten deutschen Berufsfotografin Bertha Wehnert-Beckmann zum Waldplatz und vorbei an am AOK-Gebäude zum Schreberbad und weiter zum Stadthafen (ehemals Blüthner´s Klavierfabrik), Heines Aromafabrik und zurück zum alten Westplatz
(Treffpunkt „Alter Westplatz“ Friedrich-Ebert-/Gustav-Mahler-Straße – Dauer ca. 2, 5 Std.)
Die Tour führt von der Villa Carl Heines neben der Könneritzbrücke durch die Buntgarnwerke zur Industriestraße. Hier wird der Wandel von Fassaden in den Neostilen bis zum Jugendstil erläutert. Von Carl Heine Güterladestation 1 werden die Konsumzentrale (Besichtigung innen nur werktags möglich) und das „Stelzenhaus erreicht. Nach der Überquerung des Karl-Heine-Kanals führt der Weg vorbei am „Riverboot“ und dem ursprünglichen Kanalverlauf zum Museum für Druckkunst.
(Treffpunkt: Vorbereich Carl Heine–Villa neben der Könneritzbrücke, Dauer ca. 2, 5 Std.)
Die Tour schließt an Route 2 an und führt von der Konsumzentrale (Besichtigung innen nur werktags möglich) zum Stelzenhaus, über den Karl-Heine-Kanal zum „Westwerk“ weiter über Karl-Heine-Straße und Gießerstra0e in die Weißenfelser Straße zu Resten von Heines Gleisfingern und dem neu genutzten Güterbahnhof. Nach dem Bahnhof Plagwitz folgt der Komplex der Spinnerei mit ehemaligen Arbeiter- und Bürogebäuden sowie der weitläufigen einstigen Fabrikanlage, heute einem der bekanntesten Orte kreativer Kunst- und Kultur in Deutschland. Rückweg nach Galerie -/Gaststättenbesuch individuell mit Straßen- oder S-Bahn.
(Treffpunkt: Gegenüber Eingang Konsumzentrale – Dauer 2,5 Std.)
Entlang der Bootsroute vom Stadthafen bis zu den Buntgarnwerken – auch weiter bis zum Schleußiger Weg oder auf dem Karl-Heine-Kanal bis zum „Westwerk“ folgt eine Attraktion auf die andere. Bernd Sikora, Autor des Farbbildbandes „Leipziger Wasser- und Parklandschaften“ und Architekt der „Heiligen Brücke“ über den ehemaligen „Dr. Carl-Heine-Schifffahrts-Canal“ hat das bei geführten Bootstouren erkundet und aufbereitet. Der Buchautor ist gern bereit Gruppenfahrten mit einem Boot zu begleiten und die historische Wandlung von Brücken und Flussläufen sowie Industrie- und Wohngebäuden zu erzählen.
Die Bootstour muss bei einem der Bootsunternehmen eigenständig mit dem Hinweis auf einen gesondert einbezogenen Führer gebucht werden. Eine Abstimmung zu Terminen sollte vier Wochen vorab verabredet und schriftlich vereinbart werden.
Dauer der Bootsfahrt – kurze Tour: 1 Std. – Kosten der Führung 80,00 EUR, inkl. 7 % Mwst. für kunsthistorische Leistungen.
Längere Touren und Wege sind gesondert zu vereinbaren.